Im Kern der Produktion „Babel“ steht die Frage nach körperlichen Einschränkungen. Im speziellen Fall sollen mit dieser Produktion Gehörlose Menschen angesprochen werden.
Der Produktion „Babel“ liegt ein Libretto zugrunde, das ausschließlich auf der Ebene der körperlichen Wahrnehmung lesbar ist. Der Text wird in Gebärdensprache übersetzt. Dieses Gebärden-Libretto dient als Vokabular für die Choreografie des „Ballet of Signs“ und kreiert so eine Bedeutungsebene, die sich nur hörgeschädigten Menschen, bzw. Personen mit Kenntnis der deutschen Gebärdensprache, erschließt.
Die Musik, die Django Bates für diese Produktion schreibt, hat einen starken Fokus auf perkussiver, rhythmischer Musik und auf dem Spiel mit Dynamik und Lautstärke. Komponist wie auch Choreografin erforschen die gesamte Klaviatur von Lautstärke,
Expressivität und Instrumentierung in der musikalischen Kommunikation wie auch in der Körper- und Gebärdensprache.
In der Produktion „Babel“ verschwimmen die Trennlinien zwischen Choreografie und Komposition zwischen Hören und Schauen. Die intuitiven Bewegungen der Musiker*innen werden zur körperlichen Inszenierung, die choreografierten Bewegungen der Tänzer*innen zur kommunikativen Handlung. Die Interpret*innen sind Performer*innen, Tänzer*innen, Musiker*innen und Body-Percussionist*innen in einem. Die Zuhörer- und schauer*innen beginnen mit dem Körper zu hören, dabei die Musik betrachtend.
Komposition
Interpret:innen
Django Bates
Trondheim Voices / NO:
- Sissel Vera Pettersen
- Siril Malmedal Hauge
- Anita Kaasbøll
- Tone Åse
- Torunn Sævik
- Heidi Skjerve
o/modernt Kammerorkestar / SWE
Bern Art Ensemble (CH):
- Tapiwa Svosve - Alto Sax
- Florian Hufschmid - Drums / Perc
- Michael Cina - Drums / Perc / Vib
- Lisa Hoppe - Double Bass
- Django Bates (Piano)
Tänzer*innen:
- Jin Lee
- Jihun Choi
- Uwe Brauns