( Station #3 )
Stairway to Heaven // Kloßkopf zieht in den Himmel
Kloßkopf zieht in den Himmel ist eine offene Erzählung, die das Treppenhaus als Aufstiegsort einbezieht, und formal mit realen Treppen und Treppen im Bild arbeitet. Diese Mischung aus realem und fiktivem Raum, macht einen guten Teil des Reizes dieser Arbeit aus. Auf seinem Weg nach oben trifft „Kloßkopf“ eine Reihe Figuren, bis er in den obersten Etagen dann verspeist wird. Und als Kloß am Firmament landet. Die gesamte Arbeit ist am besten abends im Dunkeln, bei beleuchtetem Treppenhaus und aus etwas Entfernung zu betrachten. Dann kommen die auf Fernwirkung angelegten großen Elemente im oberen Bereich visuell zum Tragen und das gesamte räumliche optische Verwirrspiel tritt in Kraft. Wenn wir hingegen unten, direkt am Fenster stehen, können wir in die untere Etage schauen, die folgerichtig die Hölle ist. Wir befinden uns auf Ebene 0, eine bettelnde Kartoffel sitzt zu Füßen des Sci-Fi Sensenmannes, der den Aufstieg zum Himmel bewacht. Ob wir real aufsteigen oder nur im Bild dem Rattenfänger folgen, wie die gewaltige Figur auf dem ersten Treppenabsatz, die es nur noch mit Rollator schafft, oder ob wir von Christophorus getragen werden, wie der Knabe daneben, wird bei allen von uns anders sein.

Hard Facts
Henrik Schrat
2021/ 2022
Acryl auf Hausinnenwand